Dienstag, 4. Januar 2011

Eine der besten Fliegen für die Fliegenfischerei am Stillwasser: Shipman’s Buzzer

Unser Webcast „Fliegenfischen am Stillwasser“ mit Rüdiger Kopf kommt offensichtlich gut an. (Wer den Post mit dem eingebetteten Webcast noch nicht gesehen hat oder nochmals anhören und anschauen möchte – auf das Foto ganz links oben klicken). Allerdings wurde  hier und da (richtiger Weise) moniert, warum es zu den erwähnten und gezeigten Fliegen – vor allem zum Shipman’s Buzzer – keine Materialliste oder keine kurze Bindeanleitung mitgeliefert worden ist.

Na, das holen wir doch gerne nach (Demnächst kommt auch eine Bindeanleitung für den RK Area 51).

Hier die Materialliste des RK SB:

Haken: Knapek D, Größe 12-16 (oder alternativ)
Bindeseide: UNI 8/0, schwarz
Dubbing: Veniard (echtes) Seal Dubbing, schwarz (no Baby Seal!)
Ribbung: UNI Pearl Mylar, XS
Flügel: Veniard Parachute Antron, weiss

Und hier die Bindeanleitung (Bildunterschriften):

Foto links: Nach der Grundwicklung wird das Antron eingebunden, anschließend das Ribbungsmaterial. Foto rechts: Nun wird das Seal Dubbing in eine Dubbingschlaufe eingebracht (Dubbingwachs nicht vergessen) und ein Dubbingstrang hergestellt; Bindefaden nach vorn.

Foto links: Der gedubbte Strang wird nach vorn bis kurz vor das Öhr um den Haken gewunden und abgebunden. Dann das Pearl Mylar (Ribbung), in sauberen Windungen und mit jeweils etwas Abstand zwischen den Ribbungen, ebenfalls nach vorn und auch abbinden; Kopfknoten. Foto rechts: Der fertige und einsatzbereite RK Shipman’s Buzzer. (Alle Fotos/Quelle/Copyright: Rüdiger Kopf)

Erfunden hat das überaus fängige und recht bekannte Stillwasser-Muster übrigens der Engländer Dave Shipman, daher halt auch der Name der Fliege: Shipman’s Buzzer. Wer das eine oder andere Material zum Binden des SB’s in der Bindeweise nach Rüdiger Kopf benötigt, hier geht’s zum Shop von RK-Flyfishing: www.rk-flyfishing.de

Gefischt werden kann das Muster klassisch – will heißen: als Trockene (mit etwas Fliegenfett auf/im Gewässerfilm). Nach Rüdiger’s Erfahrungen „The Best“. Sowie als „Abgesoffene“, vielleicht dann in etwas kleinerer Ausführung. Oder: an einer Intermediate oder einer Sinkschnur.

Nun denn: Viel Spass und notabene Erfolg mit dem RK Shipment Buzzer! Thx to Rüdiger!

Image Tags: Fly Fishing Flyfishing Fliegenfischer-Blog FliegenfischerMania Fliegenfischen am Stillwasser Stillwater Fly Fishing Shipman's Buzzer Rüdiger Kopf 


Sonntag, 2. Januar 2011

Mehr Wonnemomente beim Fliegenfischen mit einer Sinktip (Streamertip)-Flugschnur

Oft ist es absolut evident, mit der Fliege in die unteren Etagen eines Gewässers zu kommen, eben nahe der Gewässersohle. Weil dort halt gerne die Fische stehen. Viele Wonnemomente lassen sich so erst erfahren; Fänge/Bisse eben. Dafür sind so genannte Sink- oder Streamertip wie geschaffen.

Meist ist die Sinkspitze so rund sieben bis neun Meter lang, daran schließt sich eine schwimmende „Runningline“ an. Beides ist miteinander sozusagen nahtlos verbunden; geht ineinander über. Wobei man sich notabene auch behelfen kann mit einem Sinktip-Vorfach – vielleicht sogar selbst gemacht –, das man einfach anstelle des Monofilvorfachs Loop-to-Loop-mäßig an die Schwimmende anschlauft. So hat man dann auch eine Sinktip. Und man braucht keine E-Spule (im Gepäck oder in der Watweste), auf der die Sinktip auf ihren Einsatz wartet.

Gegenüber einem reinen Sinker bietet eine Sink- oder Streamertip vor allem den Vorteil, dass man das Floating-Teil menden kann, weil es eben schwimmt (neben der Tatsache, dass die Schnur beim Fischen nützlicher Weise sichtbar ist). Wichtig wird die Menderei, wenn man zum Beispiel beim Streamerfischen schräg flussab in eine Rinne wirft und der Köder eben in dieser geraden Rinne schööön absinken soll.

Man füttert Schnur (mit der Strömung) aus bei gleichzeitigem Menden der Schnur – vielleicht von nah nach fern; mit immer mehr Schnur. Greift dann in die Schnur; diese kommt quasi hintenherum und/oder steigt auf – und in dem Moment erfolgen oft Bisse. Auch hangelt sich quasi eine Sinktip beim Einstrippen in Bodennähe entlang, bleibt beim Einholen auf Tiefe.

Im folgenden Video (vom Forellenfischen mit einem bestimmten Fliegenmuster, dem „Foxee Redd Minnow“) ist die skizzierte vorteilhafte und nutzenbringende Anbietetaktik – Menderei bei gleichzeitigem Ausbringen der Sinktip-Schnur – in mehreren Sequenzen recht anschaulich zu sehen.



Falls es mit der Viewer-Ladezeit nicht so klappt, hier der
Direktlink www.youtube.com/watch?v=kJ2jv1J7Qmw. (Vielleicht
die Viewer-Auflösung auch auf 480p umstellen). 

Diese Anbietetaktik(en) erhöht/en schlichtweg den Fangerfolg. Sinktips lassen sich nicht nur in Fließgewässern, sondern auch in Stillgewässern oder beim Salzwasserfischen vorteilhaft einsetzen. Deshalb: Ohne Sink- oder Streamertip sollte man eigentlich nicht aus dem Haus.

Fast alle Schnuranbieter haben heute Sinktips im Programm. Bewährt hat sich an einer 5er oder 6er Rute eine Sinktip mit zwischen 130 und 150 Grains (Gewicht; Sinkrate so um einen Meter in etwa zehn oder 13 Sekunden). Tipp vielleicht noch: Man kann auch die Sinktip durchaus von vorn etwas kürzen. So lässt sich die Sinkrate ein Stück ein Stück weit austarieren oder anpassen, falls notwendig.