Sonntag, 2. Januar 2011

Mehr Wonnemomente beim Fliegenfischen mit einer Sinktip (Streamertip)-Flugschnur

Oft ist es absolut evident, mit der Fliege in die unteren Etagen eines Gewässers zu kommen, eben nahe der Gewässersohle. Weil dort halt gerne die Fische stehen. Viele Wonnemomente lassen sich so erst erfahren; Fänge/Bisse eben. Dafür sind so genannte Sink- oder Streamertip wie geschaffen.

Meist ist die Sinkspitze so rund sieben bis neun Meter lang, daran schließt sich eine schwimmende „Runningline“ an. Beides ist miteinander sozusagen nahtlos verbunden; geht ineinander über. Wobei man sich notabene auch behelfen kann mit einem Sinktip-Vorfach – vielleicht sogar selbst gemacht –, das man einfach anstelle des Monofilvorfachs Loop-to-Loop-mäßig an die Schwimmende anschlauft. So hat man dann auch eine Sinktip. Und man braucht keine E-Spule (im Gepäck oder in der Watweste), auf der die Sinktip auf ihren Einsatz wartet.

Gegenüber einem reinen Sinker bietet eine Sink- oder Streamertip vor allem den Vorteil, dass man das Floating-Teil menden kann, weil es eben schwimmt (neben der Tatsache, dass die Schnur beim Fischen nützlicher Weise sichtbar ist). Wichtig wird die Menderei, wenn man zum Beispiel beim Streamerfischen schräg flussab in eine Rinne wirft und der Köder eben in dieser geraden Rinne schööön absinken soll.

Man füttert Schnur (mit der Strömung) aus bei gleichzeitigem Menden der Schnur – vielleicht von nah nach fern; mit immer mehr Schnur. Greift dann in die Schnur; diese kommt quasi hintenherum und/oder steigt auf – und in dem Moment erfolgen oft Bisse. Auch hangelt sich quasi eine Sinktip beim Einstrippen in Bodennähe entlang, bleibt beim Einholen auf Tiefe.

Im folgenden Video (vom Forellenfischen mit einem bestimmten Fliegenmuster, dem „Foxee Redd Minnow“) ist die skizzierte vorteilhafte und nutzenbringende Anbietetaktik – Menderei bei gleichzeitigem Ausbringen der Sinktip-Schnur – in mehreren Sequenzen recht anschaulich zu sehen.



Falls es mit der Viewer-Ladezeit nicht so klappt, hier der
Direktlink www.youtube.com/watch?v=kJ2jv1J7Qmw. (Vielleicht
die Viewer-Auflösung auch auf 480p umstellen). 

Diese Anbietetaktik(en) erhöht/en schlichtweg den Fangerfolg. Sinktips lassen sich nicht nur in Fließgewässern, sondern auch in Stillgewässern oder beim Salzwasserfischen vorteilhaft einsetzen. Deshalb: Ohne Sink- oder Streamertip sollte man eigentlich nicht aus dem Haus.

Fast alle Schnuranbieter haben heute Sinktips im Programm. Bewährt hat sich an einer 5er oder 6er Rute eine Sinktip mit zwischen 130 und 150 Grains (Gewicht; Sinkrate so um einen Meter in etwa zehn oder 13 Sekunden). Tipp vielleicht noch: Man kann auch die Sinktip durchaus von vorn etwas kürzen. So lässt sich die Sinkrate ein Stück ein Stück weit austarieren oder anpassen, falls notwendig.

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